Zum Abschluss unserer USA Reise legten wir einen 5-tägigen Stopp in New York ein, bevor es wieder nach Hause nach Deutschland geht. Wir buchten unsere Unterkunft, eine komplette Wohnung, über Airbnb. Die Wohnung lag nicht in Manhattan direkt, sondern in Brooklyn. Über die U-Bahn hatten wir aber eine direkte Verbindung nach Manhatten.
Anreise nach New York
Am Nachmittag landeten wir mit der DL2143 aus Tampa im LaGuardia Airport. Das Gepäck kam zügig auf dem Gepäckband an, so konnten wir nach draußen (wo es im Vergleich zu Florida sehr kalt war) und buchten uns über Lyft eine Fahrt zu unserer Unterkunft nach Brookyln. Wir hatten bereits im Vorfeld mit unserer Vermieterin eine Uhrzeit ausgemacht, aufgrund der Baustelle um den Flughafen dauerte alles etwas länger als geplant. Da sie selbst aber im Haus wohnte, war das kein Problem, wir verabredeten uns auf eine neue Uhrzeit.
Die Unterkunft in Brooklyn
Unsere Wohnung für die nächsten 5 Tage war im unteren Stockwerk eines typischen Hauses von Brooklyn in der Hancook Street. Die Wohnung bestand aus Wohnzimmer, Schlafzimmer, Badezimmer und komplett eingerichtete Küche. Zugang zum Garten hatten wir auch.
Das Wohnhaus lag in einer typischen Wohngegend, wie man sie aus amerikanischen Spielfilmen kannte.
Tag 1
Nachdem wir die Wohnung inspiziert und grob ausgepackt hatten, zogen wir uns an und machten uns auf den Weg zur Metro Station (U-Bahn Station) Utica Avenue. An der Station deckten wir uns mit der MetroCard 7-Day Unlimited Ride zum Preis von $32 + $1 Kartengebühr ein. Preislich rechnet sich der 7 Tagespass, auch wenn man weniger Tage in New York unterwegs ist.
Update 05.02.2021
Im Verkehrsnetz von New York wurde die Möglichkeit geschaffen, die Fahrten kontaktlos zu bezahlen. Beispielsweise per Kreditkarte.
https://www.theverge.com/2021/1/1/22209151/nyc-subway-omny-tap-to-pay-rollout-complete-mobile-payments
Brooklyn Bridge
Ziel der erster Fahr war High Street – Brooklyn Bridge, da wir die Brooklyn Bidge Richtung Manhattan zu Fuß überqueren wollten. Diesen Tipp hatten wir bereits im Vorfeld im Internet gefunden und können euch dies nur empfehlen. Wer die Strecke nur einmal zurücklegen will sollte unbedingt von Brooklyn nach Manhatten laufen. Die Skyline – gerade auch bei Dunkelheit – hat etwas besonderes. In Manhatten angekommen spazierten wir durch die Straßen Richtung in Downtown, besuchten das 9/11 Memorial und ließen durch die Stadt treiben.
Langsam machte sich der Hunger bemerkbar und wir schauten nach etwas Essbaren, das bereits auf unserem Heimweg lag. Nach kurzer Recherche steuerten wir Shake Shack in der Fulton Street an. Nach leckeren Burger, Pommes und einem Getränk gingen wir gestärt zurück in die Kälte und spazierten wenige Seitenstraßen weiter zur Metro Station Fulton Street. Mit der blauen Linie A und C ging es zurück nach Brooklyn zu unserer Wohnung. Unterwegs besorgten wir uns Getränke noch ein paar Kleinigkeiten fürs Frühstück und kamen nach einem langen Tag erschöpft in der Wohnung an.
Tag 2
Am nächsten Morgen machten wir uns nach einer kurzen Stärkung bei Zeit auf den Weg. Am heutigen Tag standen die ganzen typischen Touristen Hot Spots an. Hierfür besorgten wir uns einen 3 tägigen New York Pass. Bereits im Vorfeld haben wir uns mit dem Thema auseinandergesetzt und durchgerechnet, ob sich dieser überhaupt lohnt. Etwa 6 Wochen im Vorfeld kauften wir den Pass Online – im Vorverkauf gab es zusätzlich einen $100 Rabatt.
Angebot haben wir den Pass in der Station Big Bus Welcome Center, 712 7th Avenue. Typisch Big Bus wollten die Leute uns noch mehr andrehen, was wir verneinten. Nachdem wir den Pass in den Händen hielten, gingen wir zum Rockefeller Center. Genauer gesagt erstmal zum bekannten Weihnachtsbaum und der Schlittschuhbahn davor. Vielen ist der Weihnachtsbaum sicherlich aus Kevin allein in New York bekannt.
Rockefeller Center
Da wir bereits direkt am Rockefeller Center waren, schauten wir wie lange die Schlage zur Aussichtsplattform ist. Mit einer so kurzen Schlage hatten wir nicht gerechnet, somit stellten wir uns an und hakten diesen Punkt aus unserer Liste ab. Knapp 15 Minuten später standen wir oben auf dem Dach des Rockefeller Center und hatten perfekte Sicht von oben auf New York. Auf vielen Seiten ist immer wieder zu lesen, dass diese Aussichtsplattform im Vergleich zum Empire State Building viel schöner sei. Leider können wir hierzu keinen wirklichen Vergleich ziehen – hierzu später mehr – was wir aber sagen können ist, hier oben hat man einen tollen Ausblick. Richtung Süden liegt die Wall Street mit all seinen bekannten Gebäuden, dem neuen World Trade Center; Richtung Westen geht’s Richtung New Jersey, im Norden der bekannte Central Park und Richtung Osten ein Blick Richtung Queens und Brooklyn.
Am Boden angekommen erkundigten wir die nähere Umgebung und ließen uns einfach treiben. Grand Central Terminal war eines der nächsten Highlights, an dem wir etwas mehr Zeit verbracht haben. Den Madison Square Garten schauten wir uns nur von außen an. Mittlerweile fingen wir lansgam an zu frieren. Ein Blick über kostenlose Attraktionen in unser New York Pass stellten wir fest, dass Madame Tussauds in der Nähe war. Im Vorfeld hatten wir dies nicht auf unserer must have Liste stehen. Wir nutzen dennoch die Gelegenheit uns für eine knappe Stunde aufzuwärmen. Direkt nebenan lag der bekannte Time Square. Diese Stelle hat schon was Besonderes. Überall überdimensionierte Bildschirme, Leuchtreklamtionen und Menschenmassen.
Per Metro fuhren wir weiter Richtung Süden in die Nähe der Wall Street. Vorbei am Trump Tower sahen wir in der Broad Street einen großen Weihnachtsbaum. Wenn man ehrlich ist, fanden wir diesen Baum schöner geschmückt wie der vom Rockefeller Center. Und dieser hier wird null gehyped.
9/11 Memorial & Museum
Mittlerweile war es dunkel und wir kamen am Ground Zero an. Dieser Ort hat eine ganze eigene Stimmung. „In der Stadt die Niemals schläft“ – davon merkt man hier nichts. Noch stiller, eine schone fast erdrückende Stille herrscht im 9/11 Memorial & Museum. Dieses Museum ist eines der beeindruckendsten, im positiven und negativen Sinn, dass wir bisher besucht haben. Wahrscheinlich liegt es daran, dass wir selbst damals live im Fernseher mitbekommen haben, was an 11. September passierte.
Zum Abendessen zog es uns in eine Pizzeria in der Nähe. Gut gestärkt ging es nach einem langen, ereignisreichen Tag zurück in unsere Wohnung. An dieser Stelle sei kurz erwähnt, dass wir es nicht schlimm fanden, nicht direkt in Manhatten zu wohnen und täglich die +/- 20 Minuten Fahrzeit in Kauf zu nehmen.
Tag 3
Für den heutigen Tag hatte der Wetterbericht Schneefall vorhergesagt. Am Morgen schauten wir aus dem Fenster und sahen weiße Schneeflocken und eine bereits kleine Schicht Schnee auf dem Boden.
Wir machten uns gemütlich fertig und entschieden uns unser Tagesprogramm in Angriff zu nehmen.
Auf der Straße lernten wir auch den Partner unserer Vermieterin Kathryn kennen. Beide sind wirklich sehr nette Menschen und gaben uns gute Tipps.
In Manhatten angekommen fuhren wir mit dem Big Bus ein paar Stationen zum Flatiron Gebäude. Bisher halten wir nichts von diesen Bustouren und dies wurde am heutigen Tag bestätigt. Bei Schneefall sollte man sich mit einem Regencape ins freie setzen. Am Abend wollten wir nochmal eine Runde zurückfahren, dort kam total überfüllter Bus, auf Nachfrage hieß es, der nächste komme erst in einer Stunde. Glücklicherweise waren wir dank des Metro Pass unabhängig.
Nach dem Flatiron Gebäude ging weiterhin nach Süden zum Fährterminal. Von dort wollten wir zur Freiheitsstatur. Leider dauerte alleine das anstehen mit Sicherheitskontrolle gefühlte Stunden. Realistisch war es wahrscheinlich trotzdem eine Stunde.
Auf der Fähre angekommen entschieden wir uns letzendlich sitzen zu bleiben und nicht auf Liberty Island auszusteigen. Bei diesem Wetter hätten wir wahrscheinlicht eh nicht viel mehr davon gehabt.
Wieder zurück in Manhatten suchten wir nach einem Restaurant zum Aufwärmen und Mittagessen. In der Pearl Street.
Empire State Building
Unser New York Pass beinhaltete noch einen Eintritt des Empire State Buildings. In unseren morgigen Tagesablauf konnten wir dies nicht mehr einbauen, somit entschlossen wir uns trotz des schlechten Wetters das Ticket einzulösen. Die Warteschlage lag erwartungsgemäß bei 0 Personen. Wir wurden auch daraufhingeweisen, dass man oben nichts sehen würde. Wir nutzen dennoch die Möglichkeit und informierten uns im Innenraum über die Geschichte vom Empire State Building.
Tag 4
Für den heutigen Tag war vormittags blauer Himmel und Sonnenschein vorhergesagt. Ein Blick aus dem Fenster bestätigte dies. Wir nutzen das herrliche Wetter, machten uns fertig und verließen gegen 9:30 Uhr das Haus Richtung Metro. Erste Stopp unseres Tages war der Chelsea Market, wo wir etwa gegessen hatten. Gut gestärkt gingen wir weiter und wollten über die High Line zum Pier 86. Leider war diese aufgrund des gestrigen Schneefalls geschlossen. Somit liefen wir unten durch die Straßen von New York Richtung Norden. Am Pier angekommen besuchten wir das Intrepid Sea, Air & Space Museum. Ein interessantes Museum zur Geschichte der USS Intrepid. Auf dem Deck des Flugzeugsträger befindet sich ein Museum zum Thema Raumfahrt mit vielen Exponaten, inkl. einem Space Shuttle.
Im Anschluss buchten wir uns ein Lyft zum Central Park. Über unseren New York Pass konnten wir uns kostenlos Fahrräder für 2 Stunden ausleihen. Der Vermieter war eine Seitenstraße vom Central Park entfernt. Wir durchquerten den Park einmal komplett Richtung Harlem, dort gingen wir in ein kleines Café und fuhren gestärkt zurück.
Gegen Ende unserer Tour zogen am Himmel Schleierwolken auf und die Sonne ging allmählich unter. Somit hatten wir den heutigen Tag nochmal perfekt genutzt und fuhren zurück in unsere Wohnung.
Tag 5 und Heimreise
Am Morgen wurden wir erstmal geschockt als wir auf unser Handy schauten. In Manhattan sei in einer Metro Station Nähe des Times Sqaure eine Bombe explodiert. Es war auch die Rede eines Terrorversuchs… Wir informierten unsere Familien, dass es uns gut ginge und wir weit genug weg seien. Unsere Pläne für den heutigen Tag wurfen wir komplett über den Haufen. Wir wollten eigentlich nochmal Richtung Brooklyn Bridge, vielleicht auch rüber nach Downtown. Wir checkten die News und stellten fest, dass das U-Bahn Netz Richtung JFK Airport noch in Betrieb sei.
In den Medien war die Rede von möglichen weiteren Anschlägen oder Nachahmern. Wir befürchteten, dass der Flugverkehr stillgelegt wird und wir heute nicht mehr Heim kommen.
Wir packten unsere Koffer fertig, entschieden uns gegen eine Fahrt per Metro zum JFK und buchten uns ein Uber für gegen 11 Uhr.
Am Flughafen wurden die Passagier mit ihren Koffern in einem Halbkreis zum Check-In Bereich geleitet. Die ganze Zeit lief Sicherheitspersonal mit Spürhunden an den Menschen vorbei. Dies bestätigte unsere Entscheidung so schnell wie möglich Richtung Flughafen aufzubrechen. Nach einer guten halben Stunde waren wir mit allen durch und warteten auf unseren Flug, dessen Boarding in ca. 3 Stunden starteten sollte.
Es war ein schöner Anblick die Boeing 747-8 Niedersachen am Gate zu sehen. Der Heimflug verlief normal und nach den letzten Stunden waren wir dieses Mal sehr froh wieder auf zu Hause zu sein. Der Flug LH 401 sollte die 2 Maschine an diesem Morgen sein, die in Frankfurt landet. Die Einreise war schnell erledigt, das Gepäck holten wir ab und führen mit dem ICE nach Hause.
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